Florian Wagner

Veröffentlicht am 24. Mai 2023

International

Design for Recycling

Inhaltsverzeichnis
  1. Fünfjahresplan für mehr Recycling-Transparenz
  2. Downloads
  3. Eco-Design schont Ressourcen

Verpflichtendes Eco-Design in Frankreich

Lesezeit: 2 Minuten, 48 Sekunden

Frankreich verpflichtet Produzenten zu nachhaltigem Eco-Design

Eine neue Entwicklung im französischen Kreislaufwirtschaftsgesetz (AGEC) verpflichtet alle Inverkehrbringer aus insgesamt 16 Produktkategorien zur Erstellung eines Präventions- und Eco-Design-Plans. Eco-Design, auch bekannt als ökologisches Design oder nachhaltiges Design, ist ein Ansatz zur Gestaltung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen, bei dem Umweltauswirkungen von Anfang an in den Gestaltungsprozess einbezogen werden.

Die Entwicklung und Umsetzung des Präventions- und Ökodesign-Plans ergibt sich aus einer Bestimmung des AGEC-Gesetzes vom 10. Februar 2020 und dem Dekret Nr. 2020-1455 über die Reform der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR). Gemäß Artikel 72 des AGEC-Gesetzes und Artikel L. 541-10-12 des Umweltgesetzbuches sind die Hersteller verpflichtet, einen Fünfjahresplan zu erstellen, der die Verringerung des Einsatzes nicht erneuerbarer Materialien, die Maximierung der Integration von recycelten Materialien und die Verbesserung der Wiederverwertbarkeit der einzelnen Produkte zum Ziel hat.

Fünfjahresplan für mehr Recycling-Transparenz

In Frankreich gelten EPR-Verpflichtungen für insgesamt 16 Kategorien:

Verpackungen, Batterien, Elektroaltgeräte, Textilien, grafische Papiere, Spielzeuge, Möbel, Sport & Freizeitartikel, Heimwerker- und Gartenartikel, Medizinische Geräte, Schmiermittel, unbenutzte Arzneimittel, chemische Produkte, Bauprodukte, Tabak und Sportboote.

Wer in einer oder mehrerer dieser Kategorien Produkte nach Frankreich vertreibt, muss einen Präventionsplan erstellen. Je nach Produktgruppe und System gelten verschiedene Fristen. Mit Ablauf der Frist müssen die Pläne bei den entsprechenden Rücknahmesystemen eingereicht und regelmäßig aktualisiert werden. Die Präventionspläne müssen alle fünf Jahre überarbeitet werden. Jedes System veröffentlicht alle drei Jahre eine Zusammenfassung der Pläne seiner Mitglieder, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Die Systeme  unterstützen ihre Mitglieder bei der Erstellung der ersten Präventions- und Ökodesignplänen, indem sie einen Rahmen für die verschiedenen Produktkategorien und konkrete Gestaltungsvorlagen vorgeben.

Downloads

  • Zur Vorlage und Leitfaden von Léko (Kategorie Verpackungen), Screlec (Kategorie Batterien), Ecologic (Kategorien Elektroaltgeräte & Sport- & Freizeitartikel) & Valdelia (Kategorie Möbel)
  • Zur Vorlage und Leitfaden von Refashion (Kategorie Textilien), Ecomaison (Kategorien Baumaterialien, Spielzeuge & Möbel) & Citeo (Kategorien Verpackungen & grafische Papiere)

Eco-Design schont Ressourcen

Präventionspläne dieser Art setzen Visionen aus dem Eco-Design in die Tat um.

Ziel des Eco-Designs ist es, Produkte und Dienstleistungen zu schaffen, die ökologisch nachhaltig sind, indem sie Ressourcen schonen, Abfälle und Schadstoffemissionen minimieren sowie die Umweltbelastung während des gesamten Lebenszyklus reduzieren. Eco-Design berücksichtigt alle Phasen des Produktdesigns, einschließlich Materialauswahl, Herstellungsprozesse, Transport, Nutzung und Entsorgung.

Eco-Design bietet nicht nur Umweltvorteile, sondern kann auch ökonomische Vorteile durch Reduzierung von Material- und Energiekosten und durch Verbesserung des Markenimages bieten. Eco-Design ist daher ein wichtiger Ansatz für Unternehmen, die nachhaltige Produkte und Dienstleistungen anbieten wollen. Mit der BUTT Media GmbH gehört eine nachhaltige Eco-Designagentur mit zur Raan Unternehmensgruppe. Das Hamburger Kreativteam konzeptioniert visuelle Kommunikationsstrategien und setzt diese gemeinsam mit Partnern aus den Bereichen Recycling, Wertstofftechnik und Umweltmanagement um.

RecycleMe bietet die passenden Serviceleistungen

Die RecycleMe Expertinnen und Experten unterstützen Sie gerne bei der Erstellung Ihres Präventionsplans. In einem ersten Schritt analysieren wir die betreffenden Produkte, die Sie als Produzenten auf dem französischen Markt in den Präventionsplan mit aufnehmen müssen. Ihr zuständiger Ansprechpartner oder Ihre zuständige Ansprechpartnerin ist dabei bestens mit den EPR-Richtlinien und der aktuellen Änderung im französischen Kreislaufwirtschaftsgesetz (AGEC) vertraut. Im letzten Schritt kümmern wir uns auch darum, dass Ihr finalisierter Präventionsplan korrekt und fristgerecht bei einem der Systeme eingereicht wird.

 

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