Veröffentlicht am 21. April 2022
Updated on 18. April 2024
International
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Lesezeit: 3 Minuten, 26 Sekunden
PRESSEINFORMATION – Kreislaufwirtschaft / Recycling / Einweg-Pfand, Wien, 21. April 2022
Ab 2025 führt Österreich ein Einweg – Pfandsystem auf Kunststoff-Getränkeflaschen und Aludosen ein. RecycleMe, die internationale Unternehmensberatung im Bereich der Circular Economy, stellt nun ein mögliches Modell des Pfandsystems vor, das Flexibilität mit digitalem und hybridem Ansatz verbindet und so das Potenzial dazu hat, eine Rücklaufquote von weit mehr als 90% zu erreichen. So können Wertstoffe im Kreislauf gehalten werden, die in Zeiten immer knapper werdender natürlicher Ressourcen unverzichtbar sind. „Das Pfandsystem der Zukunft stellt Konsumentinnen und Konsumenten in den Mittelpunkt und kombiniert traditionelle Rückgabemöglichkeiten mit digital gestützten Lösungen. Zudem wird beteiligten Herstellern ein fairer Zugriff auf wertvolle Rohstoffe geboten“, so Stefan Siegl*, Head of Digital Innovation bei der RecycleMe GmbH.
Flexibel, digital und hybrid – nur, wenn das künftige Pfandsystem in Österreich diese drei Anforderungen erfüllt, kann eine größtmögliche Sammelquote von weit über 90 Prozent und somit die dringend notwendige Rückführung aller Wertstoffe in den Kreislauf erreicht werden. Dabei bringt jeder zusätzliche Prozentpunkt in der Sammlung jährlich rund 24 Millionen Verpackungen zurück in den Kreislauf! „Das von RecycleMe empfohlene Pfandmodell bietet Konsumentinnen und Konsumenten in erster Linie Flexibilität: Sie sollen jederzeit die Möglichkeit haben, ihre Pfandflaschen und -Dosen zurückzugeben, egal ob untertags, an Wochenenden oder nach Geschäftsschluss“, so Siegl.
Die Pfandrückgabe erfolgt zudem auch ortsunabhängig: zuhause oder unterwegs sowie in Supermärkten, Bahnhöfen, Fußgängerzonen oder Altstoffsammelzentren. Traditionelle Pfandsysteme wie sie bspw. in Deutschland betrieben werden, bieten diese Flexibilität nicht. Zwar weist Deutschland weltweit mit 98 Prozent die höchsten Sammelquoten auf – dennoch bedeuten die übrigen zwei Prozent, dass in Deutschland jedes Jahr über 700 Millionen Getränkeverpackungen nicht zurückgegeben werden, wodurch wiederum Millionenbeträge bei den Pfandbetreibern bleiben. Das zukünftige Pfandmodell nach der Vision von RecycleMe richtet sich dementsprechend stärker nach den Trends und Entwicklungen im Handel: Österreicherinnen und Österreicher kaufen nämlich immer flexibler ein – laut einer aktuellen Studie des Handelsverbandes ist das Online-Shopping alleine im letzten Jahr um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen.
Der moderne Handel ist auch zunehmend mobil – seit 2018 haben sich die Umsätze beim mobilen Shopping in Österreich mehr als verdreifacht. „Diesen Komfort muss auch ein modernes Pfandsystem bieten: Mobile Apps für Konsumentinnen und Konsumenten sowie smarte Behälter und Hand-Scanner für kleinere Geschäfte sind Beispiele moderner Rückgabe-Lösungen, die ein modernes Pfandmodell zusätzlich zu Automaten in Supermärkten bieten muss“, betont Stefan Siegl.
Das Herzstück der Vision von RecycleMe ist die Vernetzung aller Rückgabe-Lösungen und die Kombination von klassischen Pfand-Automaten mit nützlichen Apps und weiteren Rückgabepunkten. „Der hybride Ansatz ermöglicht es jeder und jedem – egal ob technikaffin oder körperlich immobil –, ohne Schwierigkeiten Pfandflaschen und -dosen zurückzugeben“, erklärt Siegl*.
Ein modernes Pfandsystem ist zielgruppenspezifisch, bequem und finanziert sich selbst – durch einen Herstellerbeitrag und den Verkauf der gesammelten Wertstoffe. Trotz neuer und individueller Rückgabemöglichkeiten, die den Konsumentinnen und Konsumenten geboten werden, entstehen ihnen keine Mehrkosten für die Entsorgung ihrer Verpackungen. Pfandschlupf, der durch nicht zurückgegebene Verpackungen entsteht, wird nachhaltig in die modernen Rücknahmelösungen und Aufklärungsarbeit reinvestiert, um die Rücknahmequote kontinuierlich weiter zu erhöhen. Auch Fördergelder sollten für die Umsetzung moderner Ansätze Verwendung finden. „Wir von RecycleMe stehen als Berater mit einem Full-Service-Angebot jeglichen Akteuren aus Industrie, Verbänden und Politik zur Verfügung, um die Umsetzung eines innovativen Pfandsystems zu realisieren. Mit unserem internationalen Experten-Netzwerk sowie unserer technischen Expertise und bereits erfolgreich umgesetzten Pilotversuchen digitaler Lösungen, bringen wir das nötige Werkzeug mit. Wir möchten unsere Ideen und fundierten Marktkenntnisse einbringen, um die Vision eines modernen Pfandsystems in Österreich mit Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette gemeinsam zu realisieren“, so Stefan Siegl*.
*Hinweis: Stefan Siegl ist nicht mehr für unser Unternehmen tätig. Ihre neue Ansprechperson für RecycleMich ist Ines Kilnhofer. Bei Fragen zu RecycleMich kontaktieren Sie uns gerne unter hallo@recyclemich.at.
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