Trend Studie - Sustainable Turn 2025

Die produzierende Industrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel hin zu umfassender Nachhaltigkeit. Die konsequente Digitalisierung und der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind dabei Schlüsselkompetenzen.

 

Erfahren Sie mehr über industrielle Nachhaltigkeit in der gemeinsamen Studie von ROI-EFESO und RecycleMe.

Wie sieht die Zukunft der industriellen Nachhaltigkeit aus?

Die Studie Sustainable Turn 2025 liefert eine ganzheitliche Perspektive auf aktuelle und zukünftige Entwicklungen im Bereich der industriellen Nachhaltigkeit.

Für die Erhebung unserer Studie wurden Top-Entscheidungsträger aus den Branchen Food & Beverage, Maschinenbau und Konsumgüter befragt, die alle eine zentrale Führungsrolle bei der Transformation ihres Unternehmens besetzen. Die Befragten bewerteten 13 Thesen zum Thema industrielle Nachhaltigkeit hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und der jeweiligen Auswirkungen auf ihr Unternehmen.

Die Ergebnisse wurden qualitativ und quantitativ ausgewertet und für die Darstellung aussagekräftige Ergebnisse ausgewählt.

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Thesen für eine nachhaltige industrielle Zukunft

Die Studie konfrontiert Verantwortungsträger der befragten Unternehmen mit Thesen über die industrielle Entwicklung im Jahr 2025.

Diese 13 Thesen formulieren Zukunftsszenarien im Bereich der Nachhaltigkeit, wobei sich die angesprochenen Themenfelder von technologischen Entwicklungen über gesellschaftliche Aspekte bis hin zu regulatorischen Fragen erstrecken. Die befragten Teilnehmer der Studie bewerten jede These hinsichtlich ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und danach, wie groß der voraussichtliche Impact auf das jeweilige Unternehmen ausfallen wird. Das Ergebnis der Befragung liefert einen aussagekräftigen Einblick, in die Sichtweise führender Unternehmen auf eine nachhaltige industrielle Transformation und darauf, auf welche Entwicklungen sich die Entscheider der Unternehmen vorbereiten und wie stark die einzelnen Branchen davon betroffen sein werden.

 

These 1: Sustainability Imperative

„Unternehmen, die Sustainable Development Goals nicht umfassend in der Unternehmensstrategie integriert und Handlungsfelder abgeleitet haben, sind nicht mehr konkurrenzfähig.“

„Geschäftsmodelle, die über rechtlich vorgegebene Nachhaltigkeitsstandards deutlich hinausgehen, zählen zu den wichtigsten Differenzierungsmerkmalen im Wettbewerb.“

„Unternehmen, die Nachhaltigkeitsperspektiven glaubwürdig in ihre Unternehmensphilosophie integriert haben, erreichen im Vergleich zu Wettbewerbern, die das nicht umgesetzt haben, doppelt so hohe Chancen, junge Talente einzustellen und langfristig zu binden.“

„In Sachen Sustainability ist es weitgehend bei Absichtserklärungen und Hype geblieben, Nachhaltigkeitsstrategien sind nicht durch objektive, überprüfbare und vergleichbare KPIs hinterlegt und nach wie vor vom Goodwill der Unternehmen abhängig.“

„Der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtstrommix in Europa liegt weiterhin unter 25 %. Versorgungssicherheit mit grünem Strom ist nicht gewährleistet.“

„Wiederverwertbarkeit spielt in der Investitions- und Technologieplanung eine zentrale Rolle: Von der Stoffzusammensetzung über die Verpackungsentwicklung bis hin zur Fertigungstechnologie. Unternehmen, die diese Rahmenbedingungen nicht frühzeitig im PEP (Produktentwicklungsprozess) berücksichtigt haben, können betroffene Produkte nicht mehr verkaufen.“

„Die digitalen Vorreiter sind auch führend im Bereich Sustainability und erzielen im Vergleich mit anderen Unternehmen in 80 Prozent der Fälle bessere Ergebnisse bei der Erfüllung der geltenden Nachhaltigkeits-KPIs.“

„Unternehmen, die Verpackungen inklusive Produkt in den Umlauf bringen, sind verantwortlich und dazu verpflichtet, dass diese einer Entsorgung/Wiederverwertung zugeführt werden. Laut Gesetz wird diese Leistung über beitragsfinanzierte Systeme (EPR – Extended Producer Responsibility) in über 150 Ländern abgewickelt. Die Beiträge zahlt die Industrie – und zwar in jedem Land – in dem Verpackungen in den Verkehr gebracht werden.“

„Regulatorische Vorgaben zum Einsatz von Rezyklaten haben die Kosten der gesamten Wertschöpfungskette um 50 Prozent erhöht.“

„Die zunehmende Materialknappheit hat den gesamten Beschaffungsprozess grundlegend verändert. Strategische, technologische und prozessuale Kompetenzen sind zu einem zentralen Wettbewerbsfaktor geworden, um den Zugang zu Recycling-Rohstoffquellen in der Circular Economy zu sichern.“

„Unternehmen setzen vermehrt auf Rezyklat-Einsatz in Produkten, aber der Endverbraucher ist weiterhin nicht bereit für Qualität zu zahlen und konsumiert nach dem Prinzip „Geiz ist geil“. Darum setzen sich billig produzierte und weniger nachhaltige Produkte am Markt durch.“

„Verbraucher-Mitwirkung ist entscheidend, um den Zugang zu Rezyklaten zu sichern und rechtliche Vorgaben zu erfüllen. Es entstehen kollaborative, verbraucherfreundliche Geschäftsmodelle rund um die Themen Urban Mining und Recycling. Im Gegenzug erwarten Verbraucher von Unternehmen, dass sie einen nachhaltigen Konsum zur Optimierung der eigenen Nachhaltigkeitsziele ermöglichen.“

„In Europa herrschen die weltweit strengsten Nachhaltigkeitsbestimmungen. Dadurch sind europäische Unternehmen global nicht mehr konkurrenzfähig.“

Die Stimmen unserer Expert:innen

»Mit der Digitalisierung erfahren Nachhaltigkeitsthemen eine enorme Beschleunigung.«

TÜV SÜD

Thore Lapp, Executive Vice President Green Energy & Sustainability

»Junge Talente legen den Fokus nicht nur auf Nachhaltigkeit, sondern auch auf Wachstum und motivierende Incentives. Der Vergleich mit älteren Generationen zeigt, dass die jüngere Generation nicht immer nachhaltiger handelt.«

Ein Unternehmen aus der Kunststoffindustrie

»Die entsprechenden Regularien existieren bereits und werden umgesetzt – kein Unternehmen wird sich diesen entziehen können.«

Ein Unternehmen aus der Kunststoffindustrie

»Nachhaltigkeit korreliert mit Digitalisierung – jedoch dürfte die hier prognostizierte Entwicklung etwas länger dauern und etwa ab 2027 eintreten.«

Ein Unternehmen aus der Kunststoffindustrie

»Aus einem Trendthema für wenige wird ein Megathema für alle.«

Baumüller Gruppe

Andreas Formann, Leiter Personal
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